• New-Space-Unternehmen in der EU leiden trotz technischer Exzellenz unter Mittelknappheit
  • Einstein Industries Ventures spezialisiert sich auf Investitionen in Unternehmen und Anwendungen aus dem New Space Sektor

Berlin, 22. Juni 2022 – Deutschland und Europa verlieren den Anschluss bei Weltraum-Technologie. Sie leiden an mangelndem Zugang zu Wagniskapital. Das wird erhebliche Auswirkungen auf die europäische Wirtschaft haben. Die Abhängigkeit der digitalisierten Industrie vom New Space steigt weiter. Der Mittelknappheit zu begegnen und unternehmerische Chancen des New Space zu nutzen, ist das Ziel von Einstein Industries Ventures (www.einstein-iv.space).

Vor allem bei den kommerziellen Anwendungen entstehen eine Vielzahl wachsender, transformativer Anwendungen für europäische Kernbranchen wie Maschinenbau, Logistik, Land- und Forstwirtschaft, das Finanzwesen oder Bauwirtschaft. Investitionen in solche branchenspezifische, in der Wertkette der Space-Infrastruktur nachgelagerte Lösungssysteme (sog. Downstream) schaffen die Nachfrage und rechtfertigen die Grundlage auch für eine europäische Infrastruktur im New Space Bereich.

Einstein Industries Ventures ist ein Wagniskapital-Unternehmen. Die Gründer sind renommierte Experten aus Industrie und Beratung mit ausgewiesener Expertise bei Technologie und Geschäftsmodellen:

  • Marco Fuchs, Vorstandsvorsitzender OHB SE
  • Hans Steininger, Vorstandsvorsitzender MT Aerospace
  • Prof. Dr. Ulrich Hermann, Mitglied des Verwaltungsrates der Next.e.GO Mobile SE
  • Arndt Geiwitz, Partner Schneider Geiwitz
  • Christoph Keese, Geschäftsführender Gesellschafter der Axel Springer hy GmbH

Alle Gründer sind General Partner und halten ihre Anteile als private Investoren.

Investitionen sollen vorwiegend in Unternehmen erfolgen, die im Downstream tätig sind, also Daten aus dem Weltraum für B2B-Kunden wie beispielsweise Versicherungen, Finanzmärkte, Rohstoffhändler, Agrarproduzenten oder Logistiker nutzbar machen. Das Alleinstellungsmerkmal des Einstein-Teams besteht in seiner hohen Industriekompetenz. Anspruch des Teams ist es, Brücken zwischen Unternehmen im New Space und der Industrie zu schlagen, Anwendungen so zu gestalten, dass sie messbaren wirtschaftlichen Nutzen für die Kunden zeitigen, und florierende Leistungsbeziehungen mit wiederkehrenden Erlösströmen zu erzeugen („recurring revenue”).

Das Einstein-Team hat seine Arbeit im Frühjahr 2021 aufgenommen und arbeitete seitdem am systematischen Screening des Markts. Entstanden ist eine umfangreiche und belastbare Datenbank des europäischen New Space Sektors. Überdies sind zahlreiche persönliche Beziehungen zu Gründerinnen und Gründern geknüpft worden. Ergänzt wird das Team durch ein hochrangig besetztes Advisory Board und Investment Committee mit folgenden Mitgliedern:

  • Jean-Jacques Dordain, Advisory Board Member, Ex-General Director ESA
  • Jean-Yves Le Gall, Advisory Board Member, Space Agencies, Launchers
  • Dr. Jana Hecker, Advisory Board Member, HH Global Partners
  • Bettina von Oesterreich, Advisory Board Member, BVO Consult
  • August von Joest, Chairman Advisory Board, Join Capita

Marco Fuchs, General Partner: „Mit hohem Tempo entsteht im Weltall derzeit kritische Infrastruktur der Zukunft. Betroffen davon sind zahlreiche Industrien, vor allem auch die Software-Branche. Was im Low Earth Orbit heranwächst, ist vergleichbar mit den Revolutionen bei Web, Smartphone, Künstlicher Intelligenz und Cloud. Künftig wird voraussichtlich kein Unternehmen irgendeines Wirtschaftszweiges mehr ohne Daten und Dienstleistungen aus dem Low Earth Orbit auskommen. Erdbeobachtung und Telekommunikation ermöglichen neuartige Anwendungen, die in naher Zukunft selbstverständlicher Bestandteil vieler Produkte sein werden.”

Hans Steininger, General Partner: „Fast keine Branche wird auf diesen Wertschöpfungsbeitrag verzichten können. Der Low Earth Orbit wird für die Wirtschaft das werden, was das Smartphone für die Software-Branche darstellt: eine Plattform, auf der bahnbrechende Anwendungen heranwachsen.”

Prof. Dr. Ulrich Hermann, General Partner: „Momentan entsteht ein neues Betriebssystem für eine exponentiell wachsende Anzahl von Anwendungen und Informationslösungen im Weltall – und Europa ist ähnlich wie bei Computer- oder Smartphone-Betriebssystemen ein weiteres Mal nicht dabei. Das kann so nicht bleiben. Unser Engagement ist gefragt. “

Arndt Geiwitz, General Partner: „Den Ton im Weltraum geben derzeit Unternehmen an, die allesamt nicht aus der EU stammen. SpaceX, Blue Origin, Virgin Galactic, Starlink und Planet Labs sind nur die bekanntesten Beispiele. In Europa gibt es mit OneWeb zwar einen Starlink-Konkurrenten, doch diese Firma sitzt auf britischem Boden. In den vergangenen fünf Jahren sind weltweit 26,2 Milliarden Euro Wachstumskapital in New Space geflossen. In der EU kamen leider erst 1,3 Milliarden Euro an. Trotz Steigerungen in jüngerer Zeit ist das noch viel zu wenig.”

Christoph Keese, General Partner: „Die Abwesenheit von EU-Unternehmen auf der Weltbühne ist umso bedauerlicher, als es viele hochkreative, erfindungsreiche und hochkompetente junge Firmen bei uns gibt. Doch all diese Unternehmen leiden unter chronischem Kapitalmangel. Die europäische Venture-Schwäche trifft die Weltraum-Branche besonders hart, da in diesem Sektor kaum europäisches Wagniskapital fließt. Zwar ist die Zahl junger Weltraumfirmen in der EU fast genauso hoch wie in den USA, doch bei der Finanzierung klafft eine Lücke des Faktors 2. Indikativ für den Mangel ist auch, dass es in den USA 12 renommierte Fonds, und 5 dezidierte Space-Venture-Fonds gibt, die laufend in den Aufbau des Bereiches investieren, in der EU – sieht man von Seraphim Space in UK ab – keinen einzigen. In den USA haben bislang zehn Space-SPACs stattgefunden, in der EU keiner.”

Quelle: Einstein Industries Ventures GmbH

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