Das RWTH-Institut für Strahlantriebe und Turbomaschinen erhält 1,5 Millionen Euro in den nächsten drei Jahren.
Staatssekretär Viktor Haase vom Ministerium für Umwelt, Naturschutz und Verkehr des Landes Nordrhein-Westfalen übergab an der RWTH Aachen den Förderbescheid für das Forschungsvorhaben „H2Cool“. Die Forschungen werden im Rahmen des Aufrufs Luftfahrt.NRW in den nächsten drei Jahren mit 1,5 Millionen Euro gefördert. RWTH-Kanzler Thomas Trännapp, Professor Peter Jeschke, Leiter des Instituts für Strahlantriebe und Turbomaschinen, und Professor Wolfgang Schröder, Dekan der Fakultät für Maschinenwesen, begrüßten Haase im RWTH-Institut.
Ziel der Forschungen sind neuartige Brennstoffzellenkühler für Regionalflugzeuge sowie Konzepte für deren Fertigung und Integration ins Flugzeug. Bei Brennstoffzellenantrieben müssen etwa 50 Prozent der gesamten Leistung über einen Wärmetauscher an die Umgebung abgegeben werden. Dafür sind große und schwere Kühler erforderlich, die einen erheblichen Luftwiderstand und Energiebedarf verursachen. Jetzt soll erstmals eine luftfahrtoptimierte Auslegung erfolgen: In einem ganzheitlichen Ansatz werden Gondel, Wärmetauscher und Kühlluftgebläse gekoppelt mit dem Brennstoffzellensystem ausgelegt, um so optimale Geometrien und Betriebsstrategien ableiten zu können. Die erreichten Massen- und Luftwiderstandsreduktionen führen zu einer erheblichen Verringerung des Wasserstoffbedarfs und sind daher ein entscheidender Faktor für die Realisierbarkeit von Brennstoffzellenantrieben in der Luftfahrt.
Der Triebwerkshersteller MTU Aero Engines stellt als assoziierter Partner die Luftfahrttauglichkeit der Ergebnisse sicher und begleitet das Vorhaben mit seiner Brennstoffzellenentwicklung.
Quelle: RWTH Aachen University