Am Flughafen Münster/Osnabrück (FMO) konnte jetzt ein wichtiger Schritt bei dem Projekt der Errichtung der größten Agri-Photovoltaikanlage in Nordrhein-Westfalen gemacht werden. Der Minister für Umwelt, Naturschutz und Verkehr des Landes NRW, Oliver Krischer, überreichte FMO-Geschäftsführer Prof. Dr. Rainer Schwarz den Aufhebungsbescheid für das damalige Planfeststellungsverfahren zur Verlängerung der Start-/ Landebahn. Bereits 2017 hatten die Gesellschafter des FMO die Entscheidung gefällt, die Verlängerung der Start- und Landebahn nicht länger weiterzuverfolgen. Der Aufhebungsbescheid ermöglicht die Nutzungsänderung der Flächen für den Bau einer PV-Anlage. Im Sommer diesen Jahres wurde diese Fläche im neuen Regionalplan Münsterland für die Nutzung einer Solaranlage freigegeben.
„Auf 70 ha Fläche für die ehemals angedachte Start- und Landebahnverlängerung wollen wir die größte Photovoltaik-Anlage in NRW errichten. Die heutige Entscheidung des Landes NRW ist ein wichtiger Schritt auf dem Weg, den FMO als nachhaltigen Verkehrsstandort zu etablieren“, so Prof. Dr. Schwarz. „All diese Schritte sichern die Zukunftsfähigkeit des FMO und machen ihn zu einem innovativen Airport, auf dem das elektrische Fliegen der regionalen Wirtschaft neue, klimafreundliche Reisemöglichkeiten eröffnet.“
„Es ist ein tolles Zeichen für die Energiewende und Transformation, dass aus einer ehemals geplanten Landebahn für den Flughafen Münster/Osnabrück eine Agri-PV Anlage wird. Was vor 25 Jahren das Kampffeld zwischen Umweltbewegung und Luftverkehr war, wird in Zukunft den Flughafen mit sauberem Strom versorgen und nachhaltige Landwirtschaft ermöglichen. Es ist schön, dass wir heute die vom Flughafen selbst beantragte Aufhebung des Planfeststellungsbeschlusses zur damals hochumstrittenen Verlängerung der Landebahn übergeben können“, erklärte Verkehrsminister Oliver Krischer.
Neben bereits installierten Photovoltaikanlagen auf den Parkhäusern des Flughafens arbeitet der FMO zudem daran, den Fuhrpark sukzessive auf Elektro-Mobilität umzustellen. Außerdem wurden Leuchtmittel indoor sowie outdoor auf klimafreundliche LED-Beleuchtung umgerüstet, Strom wird ausschließlich aus regenerativen Quellen bezogen. So konnten CO2-Emissionen in den vergangenen 15 Jahren bereits um 90 Prozent reduziert werden.
Die geplante Agri-PV-Anlage soll eine Gesamtleistung von 33 MW erzeugen.