Thomas Jarzombek (CDU) sieht im Ausbau von Regionalflugstrecken mehr Potential als im Bahnverkehr: „Fliegen muss CO2-neutral werden.“
Für die Luftfahrt waren die vergangenen zwei Jahre besonders hart: Während der Corona-Pandemie war zeitweise kaum ein Flieger vom Boden abgehoben, Airlines wie die Lufthansa mussten herbe Verluste einstecken.
Inzwischen hat wohl jeder gemerkt: Die Sache mit Corona und vor allem die Folgen sind noch lange nicht vom Tisch. Um das “New Normal” ging es denn auch auf dem 15. Tag der Deutschen Luft- und Raumfahrtregionen in Aachen. Branchenvertreterinnen und -Vertreter tauschten sich mit Forschenden über zentrale Zukunftsthemen des Fliegens aus.
„Flugzeug muss klimaneutral werden“
CO2-neutrales Fliegen ist auch ein klar erklärtes Ziel der Bundesregierung. Thomas Jarzombek (CDU), Koordinator der Bundesregierung für die Deutsche Luft- und Raumfahrt, war vor Ort, war für das obligatorische Grußwort vor Ort. Im Gespräch mit ingenieur.de machte er die Bedeutung, die das Fliegen in den nächsten Jahren haben wird, deutlich. Denn die Luftfahrt sei keineswegs abgeschrieben – ganz im Gegenteil.
Hybrid-elektrisches Fliegen mit Wasserstoff
„Es ist klar, dass das Fliegen einen Beitrag zum Klimaschutz leisten muss. Fliegen muss klimaneutral werden, wie alle anderen Industrien auch. Dafür investieren wir im Rahmen unseres Luftfahrtforschungsprogramm 200 Millionen Euro in die Entwicklung alternativer Antriebe.”
Entwicklung von klimafreundlichem Flugzeug „schneller als Ausbau neuer Zugstrecken“
Das Ziel: Ein hybrid-elektrisches Flugzeug, das mit Wasserstoff und Batterie fliegt. Das solle “den Weg für eine neue Mobilität ebnen, indem wir inländische und innereuropäische Flüge mit Regionalflugzeugen ersetzen können, die CO2-frei sind. Damit sind wir sehr viel schneller als mit dem Ausbau neuer Zugstrecken. Für die letzte ICE-Strecke haben wir in Deutschland 26 Jahre gebraucht.“
Quelle: www.ingenieur.de