Am 8. Mai 2023 besuchte die Landtagsdirektorenkonferenz (LDK) nach ihrer zweitägigen Tagung in Bonn unter Leitung des nordrhein-westfälischen Landtagspräsidenten André Kuper den Standort Köln des Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR). Begrüßt wurden sie bei ihrer Ankunft im Europäischen Astronautenzentrum (EAC) der Europäischen Weltraumorganisation (ESA) vom Stellvertretenden Vorsitzenden des DLR-Vorstands, Klaus Hamacher, von der örtlichen Standortleiterin des DLR, Dr. Melanie von der Wiesche, dem deutschen ESA-Astronauten, Dr. Matthias Maurer, sowie von Dr. Rüdiger Seine, Lead Space Training Team der ESA.

Köln als Standort der Europäischen und Internationalen Raumfahrt

Dr. Seine stellte den Gästen das Astronautentraining vor, welches in Köln als offiziellem Dienstsitz des ESA-Astronauten-Corps stattfindet. Ein Schwerpunkt liegt dabei auf der Internationalen Raumstation ISS sowie dem Raumlabor „Columbus“, dem größten wissenschaftlichen Beitrag der ESA zu ISS.

Matthias Maurer stellte unter anderem die Möglichkeiten des Außenbordeinsatz-Trainings vor. Im Rahmen seiner Mission Cosmic Kiss absolvierte Matthias Maurer als vierter Deutscher einen fast siebenstündigen EVA, um notwendige Reparaturen an der Raumstation durchzuführen.

Vom EAC ging es für die Gäste zum :envihab, der luft- und raumfahrtmedizinischen Forschungseinrichtung des DLR. Dort informierte Dr. Ruth Hemmersbach, stellvertretende Institutsleiterin, über die Gesunderhaltung und Leistungsfähigkeit des Menschen im Weltraum und auf der Erde. Neben der Betreuung der europäischen Astronauten nach ihrer Rückkehr auf die Erde forschen die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler auch zu Auswirkungen von Alterung, Bettlägerigkeit, Immobilisation oder Isolation des Menschen auf der Erde. Ein aktuelles Beispiel dafür ist die SANS-Bettruhestudie, die hier im Auftrag der NASA durchgeführt wird.

Klimaneutrale Triebwerke für eine emissionsfreie Luftfahrt

Im Institut für Antriebtechnik präsentierte Institutsleiter Dr. Bertram Janus die Brennkammerprüfstände zur Erforschung von klimaverträglichen Triebwerken am Beispiel von Wasserstoffantrieben. Dabei wurden Fragen diskutiert, womit Flugzeuge künftig angetrieben werden, wie diese den Weg zu einer emissionsfreien Luftfahrt unterstützen können und wann überhaupt damit gerechnet werden kann, dass sie für einen serienmäßigen Einsatz reif sind.

Luft- und Raumfahrt als Nutzen für die Gesellschaft

In Vorträgen wurden die Gäste informiert über die „Astronautik und ihr Nutzen für die Gesellschaft“ von Volker Schmidt, Lead Mission Manager in der Raumfahrtagentur im DLR, sowie „Auf dem Weg zu einer emissionsfreien Luftfahrt“ von Andreas Manecke, Programmdirektor Luftfahrt im DLR.

Die LDK

Die Konferenz der Direktoreninnen und Direktoren der deutschen Landesparlamente, des Deutschen Bundestages und des Bundesrates erörtert Stellung und Aufgaben der Landesparlamente, des Föderalismus im politischen System Deutschlands sowie des Parlaments- und des Abgeordnetenrechts. Der Direktor eines Parlamentes leitet die gesamte Parlamentsverwaltung und trägt als ranghöchster Beamter in der Parlamentsverwaltung gegenüber dem Präsidenten die Verantwortung. Im parlamentarischen Betrieb ist der Direktor zugleich der direkte (verwaltungsrechtliche) Berater des Landtagspräsidenten. Die Frühjahrskonferenz, die nun in Bonn stattfand, gilt wesentlich der Vorbereitung der einmal jährlich tagenden Landtagspräsidentenkonferenz (LPK). Die Herbstkonferenz leitet anschließend die Umsetzung von Beschlüssen der LPK ein und bearbeitet übergreifende Fragestellungen.

Quelle: https://www.dlr.de/de/aktuelles/nachrichten/2023/02/die-landtagsdirektorenkonferenz-ldk-war-zu-gast-im-dlr