In einer gemeinsamen Initiative haben das Zentrum Liberale Moderne, der Bundesverband der Deutschen Luftverkehrswirtschaft und des Bundesverband der Deutschen Luft- und Raumfahrtindustrie Wege zum klimaneutralen Fliegen ausgelotet. Die zentralen Ergebnisse dieses Dialoges sind in der Roadmap „Klimaneutrales Fliegen 2.0“ zusammengefasst.

Kurzes Resumee der Autoren Fücks, von Randow und Thum:

„Der Luftverkehr trägt zur Klimakrise bei und hat, legt man alle klimarelevanten Auswirkungen zugrunde, bereits heute einen Anteil von knapp fünf Prozent am Treibhauseffekt. Es kommt also darauf an, den Luftverkehr in Einklang mit dem notwendigen Klimaschutz zu bringen.

Fliegen verbindet Menschen, Kulturen und Länder. Gerade für Exportnationen wie Deutschland sind Verbindungen in alle Welt existentiell. Nicht das Fliegen ist also das Problem, sondern die Emissionen, die der Luftverkehr trotz hocheffizienter 2‑Liter-Flugzeuge verursacht.

„Weniger Fliegen” kann für europäische BürgerInnen sinnvoll sein. Auch die Luftverkehrswirtschaft befürwortet mehr und bessere Bahnverbindungen und ein Ende der Billigpreiserei im Luftverkehr. Der Aufruf zum Maßhalten ist aber keine hinreichende Antwort auf den Klimawandel.

Ziel ist es, die Energiewende am Himmel umzusetzen. Dies verdeutlichen wir in unserer Roadmap klimaneutrales Fliegen. Deutschland und Europa haben das technologische Know-How, das die nächste Flugzeuggeneration klimaneutral stellt. Dazu braucht es eine Vielzahl technologischer, auch disruptiver Innovationen und regulatorischer Maßnahmen, um mit alternativen Kraftstoffen und neuartigen Antrieben und Flugzeugen den Sprung zum klimaneutralen Fliegen zu schaffen“.

Mit der Roadmap „Klimaneutrales Fliegen 2.0“ zeigen die Autoren:
Es existieren bereits wirksame Instrumente zur Dekarbonisierung des Luftverkehrs –
andere Technologien und Maßnahmen müssen Politik und Wirtschaft zielgerichtet vorantreiben:

  • Neue Flugzeug- und Triebwerkdesigns
  • Einsatz und Entwicklung nachhaltiger (insbesondere synthetischer) Kraftstoffe (SAF)
  • Treibstoffeffizienz
  • Optimierung der Flugroutenführung
  • Digitalisierung von Planungs- und Fertigungsprozesse
  • Teilweise die Verlagerung von Kurzstreckenflügen auf die Schiene

Der politische Regulierungsrahmen muss dabei Anreize für alternative Kraftstoffe setzen, gleichzeitig auf Wettbewerbsneutralität achten und Preisdumping verhindern. Die Umstellung auf klimaneutrale Rohstoffe und Prozesse sollte die deutsche und europäische Luftfahrtbranche im internationalen Wettbewerb stärken. Gelingt dies, ist der Aufbruch zum klimaneutralen Fliegen ökologisch wie ökonomisch eine große Chance.

Roadmap Klimeneutrales Fliegen 2.0

Quelle: https://libmod.de/das-dilemma-aufloesen-klimakrise-und-wachsender-luftverkehr/